Was ist Scrum „Mastery“, Scrum-„Masterei“, Scrum-„Meisterei“ ... in 300 Worten?


Die Frage ‘Was ist „Scrum Mastery“?’ würde ich heute ganz anders beantworten. Ich bin inzwischen soweit zu sagen: „Scrum Mastery“ liegt nicht darin, die richtigen Tools einzusetzen und die Weichen im Projekt an den richtigen Stellen zu stellen. Will man den Kern von Scrum benennen, dann trifft man diesen Kern nicht, indem man wichtige Stellschrauben im Projektalltag benennt (z.B. „Backlog, Technical Debt, Management“, Vgl. “Scrum Mastery in 300 Words”). Ich hab das auch Mal geglaubt, jetzt nicht mehr. Warum?

Weil es gar nicht um Software geht, es geht gar nicht um das Projekt. Es geht um Menschen. Eigentlich wollte ich was über Softwareentwicklung wissen als ich meinen Weg in die IT einschlug. Hab ich auch. Viel davon. Aber musste mittlerweile einsehen, dass es darum gar nicht geht. Nicht bei Scrum und nicht bei der Scrum-Masterei. Es geht bei gelungener Softwareentwicklung in komplexen Projekten (und darüber spreche ich, weil ich aus dem Bereich komme) um jene Menschen, welche die Software beauftragen, und jene, die sie umsetzen (plus was oft nicht beachtet wird: jene Menschen, welche die Software nutzen). Kurz: Menschen. Und die sind kompliziert und ihre Bedürfnisse und Beziehungen sind komplex. Also: “meistert” man diese. Und das am besten als Team gemeinsam, dann gelingt ein Projekt.

Die ganze Scrum-Meisterei will eigentlich nur das ermöglichen: klare Verhältnisse schaffen, Erwartungen transparent machen, Entscheidungen gezielt treffen. Das klingt jetzt wenig spektakulär, es ist aber eine knifflige Aufgabe. Und diejenigen die das aktiv vorantreiben: Das sind Scrum Master.